Autofahren in der Wüste: Das solltest du wissen!
Habt ihr euch schon mal gefragt, ob es in der Wüste „Straßen“ gibt? Woher weiß man, wo man fahren muss? Können wir das echt selbst schaffen, dort zu fahren? Ist das machbar? Was, wenn wir stecken bleiben? All diese Fragen schwirrten in unseren Köpfen, als wir unseren Roadtrip durch den Oman planten. Bevor wir das erste Mal selbst mit einem Auto in der Wüste gefahren sind, waren wir super nervös! Denn: Sand unter den Rädern erfordert einen besonderen Fahrstil, aber durchaus machbar. Wir haben gelernt: Übung macht hier definitiv den Meister! Wir haben für euch ein paar wertvolle Tipps gesammelt, damit ihr für eure Wüstenfahrt gut gewappnet seid….
Reifendruck verringern
Kurz bevor ihr in die Wüste einfährt, verringert unbedingt euren Reifendruck! Optimal sind 1 – 1,2 Bar. (Ein normaler Reifendruck bei PKWs ist normalweise 2 – 2,5 Bar.) Entweder ihr könnt das Ablassen selbst machen, oder aber ihr nutzt eine der umliegenden Tankstellen. Im Oman gab es am Eingang der Wüste außerdem kleine Servicestationen, wo man gegen einen kleinen Geldbeitrag Luft ablassen bzw. den Reifen aufpumpen konnte.
Etablierte Spuren verwenden
Richtige Straßen gibt es natürlich nicht in der Wüste, aber durchaus „etablierte“ Spuren/Pisten, auf denen die meisten fahren. Diese könnt ihr gut vor euch im Sand erkennen. Deshalb unser Tipp: haltet euch daran, da sich diese meistens auch bewährt haben und von Einheimischen genutzt werden. Natürlich könnt ihr aber auch mal davon abweichen und euch eine eigene Spur suchen.
Man muss nicht zwingend über Dünen
In den Wahiba Sands im Oman war es so, dass man nicht zwingend über eine Düne fahren musste, um ans Ziel zu gelangen. Man sucht sich vorab, bei der Einfahrt in die Wüste, bereits das richtige „Tal“ und fährt quasi zwischen zwei Dünen entlang. So könnt ihr euch eigentlich gar nicht wirklich verfahren, da links und rechts von euch bis zu 100m hohe Dünen sind, über die ihr ohnehin nicht rüber kommen würdet. Auf Google Maps kann man die kilometerlangen Dünen, die sich von Nord nach Süd erstrecken, sehr gut erkennen.
Nach GPS-Koordinaten fahren
Google Maps als Navigation funktioniert in der Wüste nicht, da dort keine bzw. nicht alle „etablierten Pisten“ eingezeichnet sind. Verlasst auch daher nicht darauf, sondern nutzt GPS stattdessen. Die Unterkunft, wo wir in der Wüste genächtigt haben, hat uns vorab die genauen Koordinaten geschickt und eine Beschreibung, welches „Tal“, wie oben beschrieben, wir zur Einfahrt in die Wüste nutzen sollen. Wären wir nach Google Maps gefahren, wären wir definitiv nicht angekommen.
Unser Toyota Landcruiser, welchen wir im Oman gemietete hatten, hatte GPS integriert. Abgesehen davon hatten wir beim Fahren durch die Wahiba Sands im Oman sowieso keinen Handyempfang.
An Objekten orientieren
Uns hat es damals sehr geholfen, uns an gewissen Objekten/Bäumen zu orientieren. Nach einer Weile sieht alles gleich aus und wir waren uns oft nicht mehr sicher, ob wir richtig sind. Gewisse Baumgruppierungen oder andere Objekte, die wir uns von der Hinfahrt gemerkt haben, halfen uns bei der Rückfahrt bei der Orientierung.
Gas geben & Spaß haben
Langsam fahren oder zur falschen Zeit zu bremsen kann in der Wüste fatal sein. Mit einer gewissen Geschwindigkeit lässt es sich definitiv besser fahren. Habt Spaß und macht euch keine Sorgen! Die ersten paar Meter sind etwas ungewohnt, aber ihr werdet sehen, ihr habt schnell den Dreh raus und könnt mit Freude durch die Wüste brettern!
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